1. Einleitung:
Vor einigen Jahren wurden mir, über Umwege, die Unterlagen der Familienchronik Hembd, Hembt, Hempt, die sich im Besitz meines Onkels Jacob Hembd befanden, übergeben.
Die Familienchronik wurde im Wesentlichen zusammengetragen von Paul Hempt (Breslau jetzt pol. Wroclaw) geb.1873 und Dr. Adolph Hempt (Novi Sad in
Jugoslawien) geb.1874, weitergeführt von meinem Onkel Jacob Hembd und Erich Wegner.
Es ist sicher, alle Hembd-Hempt-Hembt gehen zurück auf Jean von Hembden
(Johann von Hembden) der 1653 Bürger in Odernheim am Clan und
Besitzer des Heddarter Hof wurde.
In einer Gemeinderechnung von Oderheim am Clan von 1653 wird zum ersten Mal erwähnt:
Dort zahlt JEAN VON HÄMBT der gebürtig ist zu Schwelm im Lande der Mark, 8 fl. Inzugeld .
Aus Grund dieser Eintragungen forschte Paul Hembd eingehend in Schwelm
ohne diesen Jean von Hämbt dort zu finden.
Dr. Adolph Hempt ging anderen Überlegungen nach und vermutete
in unserem Stammvater ein Glied der flandrischen Familie de Hemptinnes.
Er reiste auch nach Belgien um dort zu forschen. Ob er urkundliche Zusammenhänge gefunden hat, wissen wir nicht, seine Unterlagen sind wohl in den Wirren des 2.Weltkriegs in Jugoslawien verloren gegangen.
Da ich jetzt mehr Zeit habe, möchte ich versuchen unsere Familienchronik zu vervollständigen. Ich habe mich schon mit den Hembd´s in Deutschland und etwas in Amerika beschäftigt, alle die diese Homepage besuchen und etwas zur Familienchronik beisteuern können, bitte ich sich bei mir zu melden. Danke!
Besonders bitte ich um Mithilfe den Verbleib der Hempt´s im ehemaligen Jugoslawien herauszufinden.
2. Der Heddarter Hof
Einsame Wege führen zu dem in einer geschützten Mulde liegenden
Heddarter Hof. Der Hof ist eingerahmt von waldbedeckten Moorplacken,
von Wiesen, dem Gipfelberg mit seinen Reben und dem Ackerland der
Schlader Heide.
Einst war der stattliche Hof ein Dorf mit dem Namen Herdenrode.
Die Entstehung dieser Siedlung ist nicht bekannt. Erwiesen ist, daß die
Abtei St. Mascimin auf der Schladerheide Ländereien besaß zu der auch das Dorf Herdenrode gehörte, der 1342 erwähnt wurde.
Das Dorf verschwand und es blieb der Heddarter Hof.
Man weiß nicht, wann das Dorf Herdenrode seinen Untergang gefunden hat.
Es ist wohl im 30 jährigen Kriege zerstört worden, übrig blieb an dieser Stelle der Heddarter Hof. Das Wort Heddart ist eine dialektische Verkürzung von Herdenrode.
Angenommen der Heddarter Hof wurde im 30 jährigen Krieg verlassen oder
die Besitzer waren umgekommen, so ist es verständlich dass nach dem Ende des Krieges 1648 im Jahre 1654 der Hof einen neuen Besitzer bekam, eben den
erwähnten Johann von Hembden.
In einer Niederschrift steht:
… der Heddarter Hof beträgt an Ackerland und Wiesen
- das Viertel zu 40 Ruten gerechnet- 201 Morgen, 2 Viertel und 17 Ruthen,
- am Weinberg ungefähr 9 Morgen.
- Der Heddarter Hof ist ein schätzbares bürgerliches Gut und wird mit
- Gemeiner Belegung angezogen. (= besteuert).
Johann von Hembden verstarb 1674 (angenommen) da seine Witwe Maria
am 27.04.1675 den Wittebier (Witwer) Caspar Schick, von Beruf Müller in Odernheim, geheiratet hat.
Von nun an leben die Familien Hembd und Schick für 150 Jahre gemeinsam auf dem Heddarter Hof. Durch verschiedene Hochzeiten wurde das Band zwischen den Familien fest geknüpft.
Das Gebäude I:
Es wird angenommen dass dieses Gebäude das ursprüngliche Wohnhaus ist.
Das Gebäude II:
Dieses Gebäude wurde 1750 von Leonhard Hembd geb. 9.01.1713 erbaut.
Auf dem Türstein steht L.H. 1750.
Seine Enkeltochter Christina Hembd geb. 17.01. 1777 heiratete am 09.10.1794
Johann Karl Knobloch.
Die Initialen K.K. befinden sich noch auf der Toreinfahrt zum Hof.
Heute ist die Familie Schick der einzige Besitzer des Hofes.
Gebäude II Heddarter Hof 1938 |
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